Herbststimmung im Schlosspark Pottendorf
Das Traumwetter zu Allerheiligen haben wir für einen Ausflug in den Schlosspark Pottendorf genutzt. Natürlich habe ich einiges an Ausrüstung mitgenommen da ich ja weiß, dass man dort viele tolle Motive findet . Hauptsächlich wollte ich aber das alte Schloss fotografieren, und zwar als vertikales Panorama, mitsamt Spiegelung.
Es gibt nämlich eine Stelle, in der sich das Schloss komplett im Wasser spiegelt. Das Problem ist nur, dass ich trotz Ultraweitwinkelobjektiv nicht beides gleichzeitig auf´s Foto bekomme. Die Lösung in so einem Fall heißt wie so oft: Panorama! Durch meine Ausflüge in die Hohe Tatra, wo ich schon viele solcher Aufnahmen gemacht habe, hab ich ja nun schon einiges an Erfahrung sammeln können.
Also hab ich mein Ministativ ausgepackt und mich an die Arbeit gemacht. Da das Wasser leider nicht spiegelglatt war, hab ich die Einzelaufnahmen mit dem Graufilter ND 1000 erstellt, der ND 64 war bei der Helligkeit fast zu schwach. Dadurch erreicht man, dass eben die Wasseroberfläche glatt aussieht, obwohl sie unruhig war.
Das nächste Problem sind die zwei unterschiedlichen Helligkeiten der Einzelaufnahmen. Das untere Foto musste ich deutlich länger belichten als das obere. Und auch fokussieren muss man zweimal, einmal auf die Blätter im Vordergrund, und einmal auf die Spitze vom Schloss.
Die Einstellungen für´s untere Foto waren also: 15 Sekunden bei Blende f/8 und Iso 100, für´s obere 8 Sekunden bei Blende f/8 und Iso 100 mit dem ND 1000 Filter im manuellen Modus.
Weiter geht´s dann in Lightroom und Photoshop. LR hat ja in der neuen Version eine recht tolle Panoramafunktion. Leider funktioniert sie in dem Fall nicht so wie ich will, da die geometrischen Verzerrungen am Gebäude durch das Weitwinkelobjektiv einfach zu stark waren.
In so einem Fall muss Photoshop her! Was hab ich also gemacht? Ich habe beide Einzelaufnahmen mit dem Transformieren-Werkzeug zuerst gerade gerichtet, bevor ich sie in Photoshop geöffnet habe. Warum habe ich nicht einfach in LR weitergemacht? Weil LR die Korrekturen in der Panoramafunktion nicht berücksichtig und die Originaldateien ohne jegliche Anpassungen verwendet! Die korrigierten Linien sehen dann so aus:
Mit dem Linienwerkzeug sage ich Lightroom, welche Linien schief sind und danach stellt LR sie automatisch gerade, auch eine tolle neue Funktion seit LR6!
Danach sieht das Foto so aus:
Na, sieht schon viel besser aus!
Genauso verfahre ich mit dem unteren Bild, das Ergebnis sieht dann so aus:
So kann ich jetzt die zwei Einzelaufnahmen nach Photoshop exportieren und zwar mit dem Befehl: Bearbeiten in > In Photoshop zu Panoramabild zusammenfügen. Photoshop schlägt dann die automatische Ausrichtung vor, die nehme ich auch. Das rohe Panorama sieht dann so aus:
Das sieht schon mal ganz gut aus! Jetzt hab ich mir noch Lineale geholt um zu kontrollieren, ob die Linien auch nach der Verarbeitung halbwegs gerade sind. Kleine Abweichungen korrigiere ich mit dem Befehl: Transformieren > Verformen. Dazu muss ich allerdings eine neue Ebene aus den zwei Ebenen darunter erzeugen und zwar mit der Pfeil nach oben Taste (über der Strg-Taste)+Strg+Alt+E.
Dann hab ich das ganze Bild noch skaliert, um die weißen Ränder wegzubekommen und als PSD-Datei gespeichert. Danach habe ich in Lightroom einige finale Korrekturen angewandt, ua. habe ich oben und unten einen Verlaufsfilter gesetzt, um noch ein paar Details hervorzuheben, Farben korrigiert usw.
…und das Endergebnis sieht dann so aus: 🙂
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